The Prague Post - Entscheidung des Supreme Court zu Abtreibung vertieft Spaltung der US-Gesellschaft

EUR -
AED 4.217905
AFN 82.378977
ALL 98.700849
AMD 448.003306
ANG 2.069647
AOA 1047.288649
ARS 1248.314225
AUD 1.796307
AWG 2.067018
AZN 1.951601
BAM 1.954827
BBD 2.318445
BDT 139.520521
BGN 1.958041
BHD 0.432792
BIF 3414.399695
BMD 1.148343
BND 1.501574
BOB 7.934634
BRL 6.605613
BSD 1.148328
BTN 97.767354
BWP 15.687325
BYN 3.75483
BYR 22507.525687
BZD 2.306551
CAD 1.587722
CDF 3303.78374
CHF 0.934114
CLF 0.028621
CLP 1097.926998
CNY 8.384729
CNH 8.396702
COP 4919.15754
CRC 577.31251
CUC 1.148343
CUP 30.431093
CVE 110.210117
CZK 25.094766
DJF 204.467496
DKK 7.464943
DOP 68.595841
DZD 151.579011
EGP 58.577739
ERN 17.225147
ETB 153.201904
FJD 2.586415
FKP 0.858161
GBP 0.858099
GEL 3.152207
GGP 0.858161
GHS 17.739081
GIP 0.858161
GMD 82.104593
GNF 9942.049051
GTQ 8.845595
GYD 240.887457
HKD 8.908438
HNL 29.768176
HRK 7.537035
HTG 150.195206
HUF 408.456424
IDR 19354.806993
ILS 4.248835
IMP 0.858161
INR 97.771539
IQD 1504.250912
IRR 48373.955161
ISK 144.932458
JEP 0.858161
JMD 181.999368
JOD 0.81452
JPY 161.624714
KES 148.997347
KGS 99.762282
KHR 4597.470334
KMF 497.784482
KPW 1033.578085
KRW 1636.004234
KWD 0.35114
KYD 0.956873
KZT 595.523441
LAK 24795.141051
LBP 102880.392133
LKR 344.368511
LRD 229.643643
LSL 21.404841
LTL 3.390759
LVL 0.694621
LYD 6.240892
MAD 10.584129
MDL 19.64139
MGA 5105.146539
MKD 61.605715
MMK 2410.995549
MNT 4065.051789
MOP 9.174531
MRU 45.494345
MUR 51.112807
MVR 17.685689
MWK 1991.125797
MXN 22.530538
MYR 5.042949
MZN 73.384842
NAD 21.404841
NGN 1841.77006
NIO 42.258956
NOK 11.859221
NPR 156.437097
NZD 1.914053
OMR 0.44214
PAB 1.148158
PEN 4.255781
PGK 4.750634
PHP 64.866444
PKR 322.32169
PLN 4.288086
PYG 9192.422351
QAR 4.185915
RON 4.97841
RSD 117.181646
RUB 93.706077
RWF 1654.376153
SAR 4.307443
SBD 9.561983
SCR 16.325798
SDG 689.579445
SEK 10.89157
SGD 1.502974
SHP 0.902417
SLE 26.153497
SLL 24080.16298
SOS 656.273189
SRD 42.326786
STD 23768.384653
SVC 10.046997
SYP 14930.701248
SZL 21.388349
THB 38.269113
TJS 12.22921
TMT 4.019201
TND 3.400007
TOP 2.689532
TRY 43.934571
TTD 7.799116
TWD 37.33493
TZS 3083.301363
UAH 47.75322
UGX 4202.907033
USD 1.148343
UYU 48.485855
UZS 14823.618124
VES 92.853454
VND 29752.422603
VUV 138.237485
WST 3.200783
XAF 655.596271
XAG 0.03487
XAU 0.000335
XCD 3.103455
XDR 0.815277
XOF 655.630509
XPF 119.331742
YER 281.631006
ZAR 21.362932
ZMK 10336.467988
ZMW 32.69601
ZWL 369.766025
  • Euro STOXX 50

    26.1100

    4961.45

    +0.53%

  • MDAX

    129.6900

    27278.11

    +0.48%

  • TecDAX

    10.8100

    3423.66

    +0.32%

  • SDAX

    -3.6300

    15104.28

    -0.02%

  • Goldpreis

    -11.0000

    3414.3

    -0.32%

  • DAX

    87.6700

    21293.53

    +0.41%

  • EUR/USD

    -0.0075

    1.1439

    -0.66%

Entscheidung des Supreme Court zu Abtreibung vertieft Spaltung der US-Gesellschaft
Entscheidung des Supreme Court zu Abtreibung vertieft Spaltung der US-Gesellschaft / Foto: ROBERTO SCHMIDT - AFP

Entscheidung des Supreme Court zu Abtreibung vertieft Spaltung der US-Gesellschaft

Während zehntausende Menschen überall in den USA am Wochenende gegen die Abtreibungs-Entscheidung des Obersten Gerichtes protestierten, haben erste Bundesstaaten bereits harte Tatsachen geschaffen: In mindestens acht US-Bundesstaaten sind Schwangerschaftsabbrüche nun de facto verboten - selbst bei Vergewaltigung. Dagegen gab es heftige Proteste unter anderem vor dem Supreme Court in Washington. Die Spenden an Pro-Abtreibungsorganisationen schnellten in die Höhe.

Textgröße:

Der Supreme Court hatte am Freitag das verfassungsmäßige landesweite Recht auf Abtreibung gekippt. Die Richter hoben das entsprechende Grundsatzurteil aus dem Jahr 1973 auf, das mit der Bezeichnung "Roe v. Wade" Geschichte geschrieben hatte. Schwangerschaftsabbrüche sind damit zwar nicht automatisch illegal, den einzelnen US-Bundesstaaten steht es jedoch frei, diese zu erlauben, einzuschränken oder gänzlich zu verbieten.

"Was gestern passiert ist, ist unbeschreiblich und ekelhaft", sagte die 19-jährige Demonstrantin Mia Stagner am Samstag in Washington. "Keine Frau sollte dazu gezwungen werden, Mutter zu werden." Die Demonstranten schwenkten unter anderem Schilder mit Aufschriften wie "Krieg gegen Frauen, wer ist als nächster dran?". Damit gaben sie auch ihrer Angst Ausdruck, dass der von konservativen Richtern dominierte Supreme Court auch andere Freiheitsrechte kippen könnte.

Auch in Los Angeles und dutzenden anderen Städten quer durchs Land fanden am Wochenende Demonstrationen gegen die Entscheidung statt. Zudem schnellten die Spenden an Organisationen in die Höhe, die Frauen bei Schwangerschaftsabbrüchen unterstützen. Es seien innerhalb von 24 Stunden 40 Mal mehr Spendenbeträge eingegangen als normalerweise an einem Tag, teilte die Organisation Planned Parenthood (geplante Elternschaft) mit.

Zeitgleich gab es landesweit aber auch Jubel-Feiern von Befürwortern der Entscheidung des Obersten Gerichtes. Abtreibungsgegnerin Gwen Charles sagte in Washington: "Auf diesen Tag haben wir lange gewartet." Auch Savannah Craven fühlte sich in ihrer Haltung bestätigt: "Es ist keine persönliche Entscheidung, ob man eine Abtreibung hat. Es betrifft vielmehr immer zwei Menschen - und die Entscheidung dafür endet mit dem Tod des einen."

Die Spaltung der US-Gesellschaft zeigte sich nicht nur auf den Straßen, sondern auch im politischen Handeln unmittelbar nach der Gerichtsentscheidung: Missouri, Alabama, Arkansas, Kentucky, Louisiana, Oklahoma, South Dakota and Utah verboten Abtreibungen beziehungsweise schränkten sie massiv ein. Es wird erwartet, dass in den kommenden Tagen weitere von den Republikanern regierte Bundesstaaten folgen.

Von den Demokraten regierte Bundesstaaten ihrerseits trafen erste Vorkehrungen, um mehr potenzielle Patientinnen zu versorgen. New Yorks Gouverneurin Kathy Hochul versprach, gemeinsam mit anderen liberalen Bundesstaaten ein "sicherer Hafen" für alle zu sein, die in ihren eigenen Staaten keine Abtreibungen vornehmen lassen können.

US-Präsident Joe Biden hatte sofort nach der Gerichtsentscheidung von einem "tragischen Fehler" des Supreme Court gesprochen und davor gewarnt, dass weitere hart erkämpfte Rechte wie das auf Verhütungsmittel oder die Homo-Ehe als nächstes gekippt werden könnten. Der Präsident forderte den US-Kongress auf, das allgemeine Recht auf Abtreibung per Bundesgesetz wiederherzustellen.

Die Entscheidung des Obersten Gerichtes ist eine Folge der Amtszeit des Republikaners Donald Trump als US-Präsident: Dieser hatte drei neue Verfassungsrichter ernannt, sodass konservative Juristen am Supreme Court nun eine klare Mehrheit von sechs der neun Richter stellen. Trump selbst feierte das Urteil als Entscheidung Gottes.

International kam Kritik von US-Verbündeten wie Großbritannien, Kanada und Frankreich. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte auf Twitter, es sei noch ein langer Weg bis zur Geschlechtergerechtigkeit - "bei uns - und in vielen anderen Teilen der Welt".

A.Stransky--TPP