The Prague Post - Türkei: Inhaftierter Erdogan-Rivale Imamoglu gibt Festnahme seines Anwalts bekannt

EUR -
AED 4.026192
AFN 78.9727
ALL 99.120838
AMD 431.260138
ANG 1.962334
AOA 1004.071969
ARS 1184.779993
AUD 1.832245
AWG 1.973068
AZN 1.866318
BAM 1.955619
BBD 2.226994
BDT 134.007614
BGN 1.955619
BHD 0.415762
BIF 3278.196992
BMD 1.096149
BND 1.474564
BOB 7.621296
BRL 6.405785
BSD 1.102898
BTN 94.096303
BWP 15.36158
BYN 3.609466
BYR 21484.51416
BZD 2.215495
CAD 1.562538
CDF 3149.235411
CHF 0.934659
CLF 0.027295
CLP 1047.413401
CNY 7.981661
CNH 8.012841
COP 4583.775903
CRC 557.948428
CUC 1.096149
CUP 29.04794
CVE 110.254809
CZK 25.248138
DJF 196.411845
DKK 7.462805
DOP 69.653562
DZD 146.061499
EGP 55.793856
ERN 16.44223
ETB 145.373663
FJD 2.537479
FKP 0.849001
GBP 0.849466
GEL 3.014803
GGP 0.849001
GHS 17.09542
GIP 0.849001
GMD 78.376948
GNF 9545.117733
GTQ 8.512213
GYD 230.748672
HKD 8.520276
HNL 28.219392
HRK 7.51991
HTG 144.316661
HUF 406.618518
IDR 18355.009674
ILS 4.103022
IMP 0.849001
INR 93.753044
IQD 1444.866449
IRR 46147.859198
ISK 144.889248
JEP 0.849001
JMD 173.943922
JOD 0.777054
JPY 159.479784
KES 142.554475
KGS 95.111507
KHR 4415.591861
KMF 493.814239
KPW 986.533822
KRW 1606.08046
KWD 0.337384
KYD 0.919115
KZT 559.218311
LAK 23889.791837
LBP 98824.165559
LKR 327.019773
LRD 220.589611
LSL 21.032256
LTL 3.236642
LVL 0.663049
LYD 5.334507
MAD 10.504229
MDL 19.489199
MGA 5114.527258
MKD 61.529313
MMK 2301.190692
MNT 3845.390361
MOP 8.829684
MRU 43.985934
MUR 48.964733
MVR 16.878504
MWK 1912.523223
MXN 22.661016
MYR 4.850482
MZN 70.054764
NAD 21.032256
NGN 1694.525535
NIO 40.586249
NOK 11.873
NPR 150.554084
NZD 1.978554
OMR 0.421711
PAB 1.102998
PEN 4.052825
PGK 4.552579
PHP 62.90251
PKR 309.625081
PLN 4.271775
PYG 8842.182706
QAR 4.020528
RON 4.969167
RSD 117.139173
RUB 92.993525
RWF 1589.453085
SAR 4.113624
SBD 9.115936
SCR 15.729665
SDG 658.236459
SEK 11.004839
SGD 1.476452
SHP 0.861401
SLE 24.936865
SLL 22985.690966
SOS 630.341737
SRD 40.170015
STD 22688.064594
SVC 9.651108
SYP 14251.946008
SZL 21.040055
THB 37.970377
TJS 12.00559
TMT 3.83652
TND 3.377488
TOP 2.567288
TRY 41.660004
TTD 7.471309
TWD 36.434338
TZS 2950.527496
UAH 45.396604
UGX 4031.627352
USD 1.096149
UYU 46.655688
UZS 14250.682792
VES 76.907452
VND 28286.116729
VUV 133.858954
WST 3.068752
XAF 655.896375
XAG 0.038269
XAU 0.000366
XCD 2.962396
XDR 0.815725
XOF 655.896375
XPF 119.331742
YER 269.268873
ZAR 21.180843
ZMK 9866.648766
ZMW 30.579174
ZWL 352.959428
  • EUR/USD

    -0.0012

    1.0951

    -0.11%

  • Goldpreis

    61.7000

    3073.7

    +2.01%

  • Euro STOXX 50

    -234.9700

    4878.31

    -4.82%

  • TecDAX

    -156.6600

    3318.31

    -4.72%

  • SDAX

    -721.8300

    14205.57

    -5.08%

  • DAX

    -1075.6800

    20641.72

    -5.21%

  • MDAX

    -1466.0600

    25408.54

    -5.77%

Türkei: Inhaftierter Erdogan-Rivale Imamoglu gibt Festnahme seines Anwalts bekannt
Türkei: Inhaftierter Erdogan-Rivale Imamoglu gibt Festnahme seines Anwalts bekannt / Foto: Angelos TZORTZINIS - AFP

Türkei: Inhaftierter Erdogan-Rivale Imamoglu gibt Festnahme seines Anwalts bekannt

Der inhaftierte und abgesetzte Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu hat die Festnahme seines Anwalts bekanntgegeben und dessen sofortige Freilassung gefordert. "Dieses Mal wurde mein Anwalt Mehmet Pehlivan aus erfundenen Gründen festgenommen", schrieb Imamoglu am Freitag im Onlinedienst X. Die Journalistengewerkschaft TGS meldete unterdessen die Festnahme von zwei Journalistinnen.

Textgröße:

Imamoglu ist der aussichtsreichste Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdogan, seine Festnahme in der vergangenen Woche hatte die größten Demonstrationen in der Türkei seit den Gezi-Protesten von 2013 ausgelöst.

"Als wäre der Putschversuch gegen die Demokratie nicht schon genug, können sie es nicht tolerieren, dass sich die Opfer dieses Putsches verteidigen", erklärte Imamoglu am Freitag und forderte: "Lassen Sie meinen Anwalt unverzüglich frei!"

Mit welcher Begründung Pehlivans festgenommen wurde, war zunächst nicht bekannt. Der oppositionelle Sender Halk TV berichtete jedoch, dass dem Anwalt "Geldwäsche von Vermögenswerten aus einer Straftat" vorgeworfen werde.

Trotz eines Versammlungsverbots und obwohl die Polizei mit zunehmender Härte gegen die Demonstranten vorgeht, protestierten am Donnerstagabend erneut tausende Menschen. Am frühen Freitagmorgen wurden erneut mehrere Menschen aus ihren Wohnungen geholt, darunter zwei Journalistinnen.

"Eine weitere Razzia im Morgengrauen", teilte die Gewerkschaft TGS auf X mit. "Zwei unserer Kollegen, die die Proteste auf dem Sarachane-Platz verfolgten, wurden festgenommen", erklärte die Gewerkschaft mit Blick auf den Platz vor der Stadtverwaltung, der seit Tagen Zentrum der Proteste war. Laut TGS handelt es sich bei den Festgenommenen um Nisa Sude Demirel, Reporterin für die Zeitung "Evrensel" und Elif Bayburt, die für die Nachrichtenagentur ETHA arbeitet.

"Lasst Journalisten ihre Arbeit machen! Stoppt die rechtswidrigen Festnahmen!", forderte die Gewerkschaft. "Journalismus ist kein Verbrechen."

Die Behörden gehen seit einigen Tagen verstärkt gegen Medien vor, die über die Proteste berichten. Am Montag waren in Istanbul und Izmir elf Journalisten festgenommen worden, darunter der Fotograf der Nachrichtenagentur AFP, Yasin Akgül. Sie sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Am Donnerstag verhängte die Rundfunkaufsichtsbehörde ein zehntägiges Sendeverbot für den Oppositionskanal Sözcü TV. Dem Sender wurde Aufstachelung der Öffentlichkeit zu "Hass und Feindseligkeiten" vorgeworfen. Zudem wurde ein Korrespondent des britischen Senders BBC ausgewiesen, der über die Proteste berichtet hatte.

Die Istanbuler Anwaltskammer teilte mit, dass zwischen dem 22. und dem 25. März 20 minderjährige Demonstranten festgenommen worden seien, da sie gegen das verhängte Versammlungsverbot verstoßen hätten. 13 von ihnen seien wieder frei, sieben seien jedoch noch in Gewahrsam, erklärte die Anwaltskammer bei X.

Nach Angaben des Innenministeriums sind seit Beginn der Massenproteste insgesamt 1879 Menschen festgenommen worden. Demnach befinden sich 260 von ihnen in Untersuchungshaft, 468 wurden unter Auflagen freigelassen, 662 Fälle sind noch in Bearbeitung. 489 Festgenommene wurden wieder freigelassen.

Das gewaltsame Vorgehen der Regierung gegen die Proteste stößt international auf scharfe Kritik. Am Donnerstag äußerte sich US-Außenminister Marco Rubio "besorgt" über die Lage. "Wir beobachten das Geschehen. Wir haben unsere Besorgnis zum Ausdruck gebracht", sagte er zu Journalisten. Washington sehe "eine solche Instabilität in der Regierung eines Landes, das ein so enger Verbündeter ist, nicht gerne".

Der Grünen-Politiker Cem Özdemir forderte im Umgang mit der Türkei "Kooperation und Kritik" zugleich: "Naivität im Umgang mit Autokratien können wir uns nicht mehr leisten. Erdogan ist kein verlässlicher Partner. Kooperation und klare Kritik - wir brauchen beides, sonst machen wir uns unglaubwürdig," sagte der türkischstämmige Politiker in einem Interview der Nachrichtenagentur AFP.

Nach Ansicht Özdemirs hatte Erdogan nicht damit gerechnet, dass die Verhaftung Imamoglus eine derart heftige Reaktion in der Bevölkerung auslösen würde. "Das Ausmaß der Proteste hat das Regime vermutlich überrascht, weil Erdogan in der Vergangenheit mit seinen Manövern durchgekommen ist", sagte der amtierende Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft sowie für Bildung und Forschung.

Imamoglu war am 19. März festgenommen worden. Am Sonntag ordnete ein Gericht wegen Vorwürfen der Korruption Untersuchungshaft für ihn an. Wenig später suspendierte ihn dann das Innenministerium von seinem Amt als Bürgermeister. Dennoch wurde Imamoglu am Montag von seiner linksnationalistischen Partei CHP zum Präsidentschaftskandidaten gekürt.

C.Zeman--TPP