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Die nächste Runde indirekter Gespräche zwischen den USA und dem Iran über das Atomprogramm Teherans sollen in Rom stattfinden. Die Gespräche würden in der italienischen Hauptstadt fortgesetzt, sagte der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp bei einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg am Montag. Zwei in Rom ansässige Diplomaten bestätigten die Aussage und nannten den kommenden Samstag als Termin.
Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna hatte zuvor berichtet, die nächste Runde der Gespräche werde in Europa stattfinden, ohne einen konkreten Ort zu nennen.
Die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger sprach sich unterdessen für Wien als Ort für weitere Atomgespräche aus. Österreich biete sich "selbstverständlich" wieder als Austragungsort an, sagte sie in Luxemburg. Wien sei "der Ort des Dialogs" mit "Brücken zu beiden Gesprächspartnern".
In Wien war 2015 ein internationales Abkommen mit dem Iran abgeschlossen worden, das die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine Einschränkung des iranischen Atomprogramms vorsah. Während der ersten Präsidentschaft von Donald Trump zogen sich die USA jedoch 2018 einseitig aus dem Abkommen zurück und verhängten neue Sanktionen gegen den Iran. Daraufhin zog sich Teheran schrittweise von seinen in dem Abkommen festgeschriebenen Verpflichtungen zurück und fuhr die Anreicherung von Uran hoch.
Am Samstag hatten der Iran und die USA in Omans Hauptstadt Maskat Gespräche über das iranische Atomprogramm geführt und dabei eine Fortsetzung der Verhandlungen vereinbart. Für die Gespräche waren der iranische Außenminister Abbas Araghtschi und der US-Sondergesandte Steve Witkoff in den Oman gereist. Die Gespräche der Delegationen verliefen weitestgehend indirekt, es kam aber auch zu einem kurzen direkten Austausch.
Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen, was Teheran bestreitet.
T.Musil--TPP